AM ZIEL

SOIREE ZU DEN PRODUKTIONEN AM ZIEL UND BARTSCH, KINDERMÖRDER 16.04.2013, 19.30 Uhr, Podium.bar
PREMIERE 19.04.2013, 19.30 Uhr, Podium

Stück in zwei Teilen von Thomas Bernhard (1931 – 1989)


Das Leben zwischen der Mutter und ihrer mittlerweile ältlichen Tochter ist zu einem einzigen, sich langsam wiederholenden Ritual geworden. Koffer um Koffer mit Kleidern, die doch niemals jemand trägt, werden für den jährlichen Aufenthalt in Katwijk gepackt. Die alten Themen werden wiedergekäut, die alten Spitzen wieder gesetzt. Die einzige Extravaganz in diesem Jahr: Aus einer Laune heraus hat die Mutter einen „dramatischen Schriftsteller“ eingeladen, sie im Haus am Nordseestrand zu besuchen. Zarte Hoffnungsfunken glimmen bei der Tochter auf, dem täglichen Einerlei, den Macht- und Quälritualen der Mutter wenigstens vorübergehend zu entkommen. Als es jedoch soweit ist und der Schriftsteller tatsächlich in Katwijk auftaucht, dauert es nicht lange, bis die Mutter auch ihn vereinnahmt hat. Denn jede Veränderung wäre falsch für die Mutter, sie ist am Ziel.

Thomas Bernhard ist der Meister des Unbehagens. Als „Nestbeschmutzer“ in seiner Heimat Österreich diffamiert, gelang es ihm immer wieder, die verdrängten eitrigen Wunden der Gesellschaft und des Familienlebens offen zu legen. Nach seiner nationalsozialistischen Götterdämmerung VOR DEM RUHESTAND in der Spielzeit 2006/2007 zeigen wir nun die gnadenlose Vivisektion des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen Mutter und Tochter.


INSZENIERUNG Katja Langenbach
RAUM & KOSTÜME Mona Hapke

MIT Christel Mayr, Renate Steinle; Fabian Gröver

  • Kritik in der SÜDWEST PRESSE
  • Kritik in der Neu-Ulmer Zeitung



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