BARTSCH, KINDERMÖRDER

SOIREE ZU DEN PRODUKTIONEN AM ZIEL UND BARTSCH, KINDERMÖRDER 16.04.2013, 19.30 Uhr, Podium.bar
PREMIERE 27.04.2013, 19.30 Uhr, Gewölbe unter der Valentinskapelle (am Ulmer Münster)

Stück von Oliver Reese (*1964)


Was macht einen Menschen zum Serienmörder und Vergewaltiger? Die Verbrechen des Jürgen Bartsch, der von 1962 bis 1966 vier Jungen im Alter zwischen acht und elf Jahren entführte, missbrauchte und tötete, gehören zum Grausamsten, das die deutsche Nachkriegsgesellschaft bis dahin erlebt hatte. Über vier Jahre lang suchte die Polizei vergeblich nach dem Täter, bis 1966 endlich ein weiteres Opfer aus dem Luftschutzbunker, in den der Täter seine Opfer entführte, fliehen konnte und er gefasst wurde. Bartsch bekannte sich offen zu seinen Taten. Er wurde zunächst zu einer lebenslänglichen, später auf zehn Jahre verkürzten Freiheitsstrafe verurteilt. Schuldgefühle und anhaltende Mordfantasien brachten ihn dazu, sich 1976 sterilisieren zu lassen – er starb bei der Operation.

Oliver Reese verarbeitet in seinem 1992 in Ulm uraufgeführten Stück Briefe von Jürgen Bartsch, in denen er seine Biografie nachzeichnet: Eine Kindheit im vergitterten Keller seiner gewalttätigen und sauberkeitsfanatischen Stiefeltern, Willkür und sexueller Missbrauch in einem katholischen Kinderheim. Dabei wird eines deutlich: Sexuelle Gewalt gegen Kinder bringt sexuelle Gewalt gegen Kinder hervor.


INSZENIERUNG Martin Borowski
RAUM & KOSTÜME Mona Hapke

MIT Maximilian Wigger




Sitzplan und Preise                                            Termine und Karten


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Eingang zum Gewölbe der Valentinskapelle
am Ulmer Münster

 

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