DER GUTE MENSCH VON SEZUAN

MATINEE 06.04.2014, 11 Uhr, Foyer
PREMIERE 10.04.2014, 20 Uhr, Großes Haus

Parabelstück von Bertolt Brecht (1898 – 1956)
Musik von Paul Dessau (1894 – 1979)

Der Himmel klagt an: Gute Menschen sucht man auf der Erde vergebens. – Frohe Botschaft klingt anders! Das finden auch die drei Götter, die sich in Sezuan aufmachen, den guten Menschen zu finden und somit den Himmel eines Besseren zu belehren. Zunächst erfolglos treffen sie schließlich auf die Prostituierte Shen Te, die ihnen ein Nachtlager anbietet und damit den schlechten Ruf der Menschheit zu retten scheint. Die Gastfreundschaft des mittellosen Straßenmädchens belohnen die Götter mit Geld, von dem sich Shen Te einen Tabakladen kauft. Doch ihre Freude währt nur kurz: Skrupellose Schmarotzer ziehen bei ihr ein und drohen, ihre neu erworbene Existenz zu ruinieren. Da taucht plötzlich der geheimnisvolle Vetter Shui Ta auf, der mit harter Hand und geschäftsmännischem Geschick für Ordnung sorgt.
Doch seit Shui Tas Erscheinen ist Shen Te nicht mehr aufzufinden. Der Verdacht wird laut, Shui Ta habe seine Cousine ermordet. Als er sich vor Gericht verantworten muss, nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung...

Bertolt Brechts Parabelstück über den Kapitalismus findet keine Lösung für den moralischen Widerspruch der Shen Te und entlässt den Zuschauer mit den Worten: „Verehrtes Publikum, los, such dir selbst den Schluss! Es muss ein guter da sein, muss, muss, muss!“ Es stellt den Widerspruch von „gut zu sein und doch zu leben“ aus und hält damit auch der heutigen Gesellschaft einen schmerzhaft blendenden Spiegel vor.

INSZENIERUNG Antje Schupp
BÜHNE & KOSTÜME Mona Hapke